Montag, 28. März 2011

Mediterranean Steps

Die Mittelmeer Stufen? Was soll das sein? Ich sag einfach mal: der beste Weg den Rock abseits der ausgetretenen Touristenpfade zu erkunden.
Wer denkt das es ausser Palmen am Straßenrand und den Möwen nur noch ein paar Affen gibt, der liegt aber ordentlich falsch. Libellen (leider zu schnell für die Kamera), Eidechsen, prachtvolle Schmetterlinge und die ein oder andere Blumenart kommen in einem ungewohnt ruhigen Teil Gibraltars vor.
Eigentlich wollte ich ja nur unsere Internetrechnung bezahlen gehen. Aber wenn man mitten in der Stadt ist kann man ja auch gleich selber mal schauen wo der Fussweg Richtung Rock anfängt. Ein paar Informationen hatte ich ja schon, aber genau sieht man das ja in den engen Gassen kaum. Einmal am Fels angekommen sieht man ja schon welchen Weg man nehmen muss: bergauf!

Hier im Vordergrund zu sehen: ein Belüftungsschacht für einen der noch relativ niedrig gelegenen Tunnel. Direkt links davon, halbhoch, unsere Wohnung und direkt dahinter noch ein Kreuzfahrtschiff.


Eine der ersten Kanonen auf dem Weg nach oben - die Devils Gap Battery. Eine davon Richtung Süden zeigend, diese hier Richtung Norden. Noch ist genug Puste da :-)

Da haben es die Touristen im Cable Car schon besser. Dafür kostet dies incl. Naturreservat auch nur 16£ - zu Fuss gibts den größten Teil for free. Nicht unbedeutender Vorteil wenn man zu Fuss unterwegs ist: Die Pfade sind nicht überlaufen - im Gegenteil. Wohingegen Cable Car-Station, Cave etc alles voll mit Touri-Bussen sind.

..was den Kollegen hier aber mächtig wenig stört. Er hat auch nur mal kurz aufgeschaut nachdem ich das Foto gemacht hab, beeindruckt war er aber nicht. Dafür konnte er die Sonne zu sehr genießen.

Andere geben sich wiederum der Körperpflege hin - und stören sich überhaupt nicht am Panorama.

Und dann gibt es noch die,die definitiv ihre Ruhe haben wollen. Ich denke es istnoch sehr einfach zu finden :-)

Zwar auch einfach zu finden, aber schwierig zu fotografieren sind die vielen unterschiedlichen Schmetterlinge.

Immerhin geling es bei den Schmetterlingen noch - im Gegensatz zu den Libellen welche man überhaupt nicht zum Stillstehen überreden kann.

Mit den Eidechsen soll es sich angeblich noch ausgehen - wenn man früh kommt und diese noch nicht 'warm' sind - da laufen sie nicht so fix. Mittags bleibt dann nur noch Zooooomen.

Nicht weglaufen können die vielen unterschiedlichen Blumen...

..die durch die Winde und hohe Luftfeuchtigkeit...

..das ganze Jahr über genügend Feuchtigkeit haben, aber im Frühjar natürlich besonders schön blühen.

Hier eine ganz besondere Pflanze, zum Glück war gerade ein Naturkundler dabei. Eine Dutchmen's Pipe, oder auf Deutsch Pfeifenblume. Sie sondert einen Geruch ab der Insekten anlockt - direkt in die Falle. Ist aber nicht schlimm - nur zum Bestäuben! Abends werden sie wieder frei gelassen :-)

Ausblicke von den Mediterranean Steps

Nun gehts aber los mit den Ausblicken von dem sehr schwierigen Fussweg. Nix für Kinder oder ältere Leute! Ich bin den Weg von oben, von der O'Haras Battery nach unten gelaufen. Find ich persönlich auch besser so - mag aber jeder selber entscheiden. Zielpunkt nach unten ist dann das Jew's Gate. Also raufzu Treppen und schwieriges Gelände und runterzu Strasse/befestigte Wege - oder andersrum. Der Weg ist mit 1,5km und 2h angegeben - da erübrigen sich glaub ich weitere Kommentare.

So sieht das ganze erstmal von oben aus.Ich würd grob schätzen das die Treppen grob 2/3 des Weges nach unten ausmachen, vielleicht is es aber auch nur die Hälfte. Der Blick richtet sich auf diesem Foto nach Norden, Richtung Spanien.

Der Blick nach Süden - mit der Kanone erreichte man auch Afrika direkt!

Etwas schwierig zu fotografieren mit der Handykamera - es geht schon kräftig steil bergab. Vogelzwitschern, Vegetation und Meerrauschen erinnern ein bisschen an Hiddensee, allerdings würden da die Kakteen etwas stören, auch die Sonne um diese Jahreszeit.

Eine Aussichtsplattform ein Stück weiter unten

mal wieder eine Bunkeranlage mit Ausblick nach Osten und den vorm Fels liegenden Schiffen.

Eines der wenigen geraden Stücke - durch wilde Olivenbäume hindurch.

Eine Möwe macht Rast - die Frage ist: Wovon nur?

Auch natürliche Höhlen gibt es - so muss sich Robinson Crusoe gefühlt haben.

Und um die Südspitze herum. Im Hintergrund das Atlasgebirge, im Vordergrund das UN-Fahrzeuglager (wegen der nicht vorhandenen Steuern kauft die UNO hier die Fahrzeuge).

...und nun schon fast wieder unten. Bis zum nächsten mal :-)
Gesamte Laufzeit incl. Telekom-Rechnung bezahlen: unter 3h mit 10km Fussweg und ~1km Höhenunterschied rauf und runter zusammen.

Sonntag, 27. März 2011

Der Sommer ist zurück

Nachdem es die letzten zwei Wochen verstärkt regnerisch, hauptsächlich aber orkanartig windig war hatten wir heute mit 26° den ersten halbwegs Sommertag.

Foto stammt von unter der Woche, heute wars dann ganz wolkenfrei. Da kann man sich auch schon mal auf den Balkon zum Sonnen legen. Zudem hab ich noch die nächsten 2 Tage Resturlaub und da soll es auch weiter so schön bleiben. Jetzt, nach der Zeitumstellung, ist es ja sowieso seeeehr lange hell abends - Sonnenuntergang ist irgendwas Richtung 20:45 Uhr.

Hier gibts ja ne gewisse Grundversorgung an deutschen Lebensmitteln durch den Lidl in La Linea. Dazu gehören die Billigsorte der Rostbratwürste und auch allerlei anderer Kram den halt Lidl so hat. Das ist das berühmte deutsche Premiumbier was es zu kaufen gibt. Toll, oder? Da kann sich jeder von der Überlegenheit der deutschen Braukunst überzeugen.

Aber auch in Gibraltar gibts ja lustige Sachen. Hier ein selbstgemaltes Bild auf der Rückseite einer Smoothie-Packung: Ein Bild eines Zebras welches seine Lottozahlen aussucht - von Ben, 24,75 Jahre

Mittwoch, 16. März 2011

neuer alter Spielplatz

Schaut euch mal das Video an:

Das ist nämlich mein Arbeits- und nach-Hause-Weg jeden Tag. Was man fast direkt am Anfang sieht ist die Ecke zu unserem Hauseingang Euro Plaza - Ecke Grand Harbour View Road- der sich damit quasi 2008 fast direkt im Wasser befunden hat. Entlang der Straße sieht man dann den Zaun und dahinter gibts jetzt wieder etwas was es vor dem Sturm dort gegeben hat: einen Kinderspielplatz. Beim heutigen Heimgehen und dem strahlenden Sonnenschein waren da ungelogen bestimmt >>50 Kinder.
Und wie sieht das Ganze jetzt aus? So hier:


Lustig übrigens wenn man sich mal die Bäumchen da anschaut die da eingepflanzt wurden. Die Gärtnerei war vor 2 Wochen am Wochenende da und hat die Bäume eingesetzt. Erinnert ihr euch an das Video und den Sturm der hier als Erstes auf Gibraltar trifft?
Nen Tag später war Sturm, 3 Bäumchen hats direkt wieder entwurzelt und heute war die Gärtnerei wieder da die Bäume abholen. Tja, so lernt man in Spanien :-)

Samstag, 12. März 2011

Gibraltar 3 - Färoer NUUULLLLL

Das war das Endergebnis des heutigen Kracherspiels. Bei sämtlichen Wettanbietern im Internet hätte man das zwölffache des Einsatzes bekommen. Circa 10 Leute aus der Firma waren wir, und das zusammen mit rund 1.000 Zuschauern. Der Himmel war den ganzen Tag grau, hatte sich aber zum Glück mit Regen zurückgehalten. ...
...bis zum Anpfiff! Und geregnet hat es auch genau die 90 Minuten, oder soll ich besser sagen geschüttet? Regenjacke und -hose haben dicht gehalten, die Schuhe leider nicht, denn selbst auf der Tribüne stand das Wasser Zentimeterhoch - es konnte nicht schnell genug abfliessen. Schlimmer traf es die Kollegen die mit nem wackeligen Regenschirm oder gar gänzlich unvorbereitet nur mit Pullover und Jeans gekommen waren. Der Trost das ja Montag ein Feiertag zum erholen ist, ist ja nun wirklich sehr schwach.

Nun aber zum Spiel selber: Pünktlich um 19:00 Uhr war der Anpfiff... geplant. Mit sechsminütiger Verspätung und natürlich nach Abspielen der Nationalhymnen ging es los. Die erste Halbzeit stand mehr oder weniger unter der Herrschaft des Dauerregens. Zum Glück ist das Stadion mit Kunstrasen belegt, und so blieb es auch erstmal beim 45minütigen Abtasten der Mannschaften. Erwähnenswert war das die Färoer-Inseln mit ner riesengroßen Ersatzbank angetreten sind. Aber sie kommen ja auch aus dem Trainingslager in Malaga und nicht extra von den Färoer-Inseln.

Die zweite Halbzeit war dann etwas spannender mit ein paar schönen Spielzügen - immer mal wieder hier und da ein langer Pass oder ein Hackentrick - und das während der Regen noch mal ein Tick stärker wurde. Ab der 60. Minute gabs dann auch die ersten Krämpfe der Gibraltesischen Fussballspieler, allerdings in der 69. Minute das 1:0 aus einer seeeehr überraschenden Freistoßsituation heraus. Der färingische Torwart war noch damit beschäftigt die Mauer zu koordinieren als der Schütze des Freistoßes diesen schon ausführte - der Ball ging an der verdutzten Mauer und dem Torwart vorbei.

Danach war Verteidigung angesagt mit Mann und Maus. Die Färinger hatten auch mehrfach Chancen auf dem Fuss, schlossen aber sehr schlecht und damit meist ins Aus ab. Auf der Gegenseite dann wieder eine große Chance durch einen indirekten Freistoß 5 Meter vorm Tor. Was war passiert? Ein vom Angreifer bedrängter Abwehrspieler passt zum Torwart auf kurze Entfernung zurück und dieser nimmt auf - indirekter Freistoss. Dieser blieb dann aber in der Mauer hängen, so das das 2:0 durch eine weitere Standardsituation her musste. Diesmal eine Ecke und mit einem Kopfball Unterkante Queerlatte und es hieß in der 90. Minute 2:0. Der Schiedsrichter hatte wohl Probleme mit seiner Uhr oder musste unbedingt für die paar Krampf- und Wechselpausen nachspielen lassen. So kam es dann auch noch durch einen wunderschönen Konter und einer Flanke zu einem wahnsinnig gut herausgespielten und wunderschön ansehenswerten 3:0.

Danach relativ schnell Abpfiff und Glücksseeligkeit bei den Roten, und wie im Spielbericht vermerkt ist war unsere Stimmungsmache ja auch aufgefallen, auch wenn wir zu 80% auf deutsch gesungen haben:
Despite the pouring weather, the fans were making a good time, especially the few (such as myself) stuck in the pouring rain
Ein paar optische Eindrücke sollen natürlich nicht fehlen:

Die Plakate die Wochenlang in der ganzen Sta.. ich meine im ganzen Land aushingen!

Die Mannschaften beim Aufwärmen - noch regnet es kein bisschen

Aufstellung nehmen für die Nationalhymnen - immer noch kein Regen

Trotzdem hat wer kann sich schon einen regensicheren Platz gesichert!

Mal beim Stadionsprecher reingeschaut - leicht improvisiert

Das Spiel dann vor beeindruckender Kulisse - wenn es auch nicht aufgrund der Zahl der Zuschauer war

Photos wurden reichlich gemacht -

- und nass geworden ist man auch ordentlich

Aber am Ende gabs ja Grund zum Feiern!

Dienstag, 1. März 2011

Bauarbeiten + zeitiges Frühstück

Tja, was macht man wenn unbedingt früh zeitig der große Bagger ankommt und ne Grube aushebt. Und dann auch noch abends beim Heimkommen die Antiwellenschutzwälle eingesetzt werden?

Na man geht einfach n mü zeitiger auf Arbeit und macht sich lecker Frühstück:

Baguette mit Mozarella, Tomaten, Serranoschinken, Gouda, Gurken und drunter noch Zwiebel. Kann der Bagger öfters früh kommen, wa? (Denn wenn man erst um 11 kommt ist das Baguette alle :-( )