Mittwoch, 30. November 2011

Der Pinguin kommt

Nachdem es vor zwei Wochen mal wieder ein mü geregnet hatte, zeigt sich die vergangene Woche doch vom puren Sonnenschein geprägt. Auch wenn es früh mit ~15 Grad bitterkalt ist so kann mans doch schon aushalten.


ausgetrickst - die Fotos sind Abends aufgenommen!
Aber was hat das jetzt mit dem Pinguin zu tun?
Am Freitag abend fand ich ein kleines Zettelchen im Briefkasten - ich möge doch bitte ein Päckchen abholen. Nunja, da musste das Päckchen noch im Post-office warten übers Wochenende - schliesslich haben die ja nur sehr begrenzte Öffnungszeiten.
Na ein Päckchen wars dann doch nicht - der Postmensch hat das Paket an den Zollschalter gebracht. Und dort hat die Zollbeamtin dann mein Paket fleissig ignoriert und die kleinen Päckchen genommen.
Fleissig nach Hause geschleppt und dann Abends ausgepackt.
Drinnen gabs dann mit geringfügiger Verspätung noch mein Abschieds-Ostpaket und zusätzlich eine Überraschung aus der Antarktis:
der Pinguin aus dem wohl mittlerweile arktischen Dresden

und der Inhalt des Ostpaketes!

Vielen Dank an die gesamte Konfetti-Truppe, allen voran natürlich der an die fleissige Bibi. Ich denke mal das gibt dann wohl ne Runde Glühwein! Ich hoffe mal das der Weihnachtsflieger pünktlich am 20.12. die Wärme verlässt und Richtung Dresden schwebt :-)
Vorher kommt aber noch Company-Weihnachtsfeier, Couchsurfing-Geburtstagsfeier sowie ein kleiner Bericht über die Wahlen am 8.12.
 Grüsse,der Bert

Mittwoch, 16. November 2011

Gibraltar vs. England - 3:1!

..hieß es am Dienstag Abend im heimischen Victoria-Stadium. Die heimische Mannschaft ging mit einem 3:1 (1:0) als verdienter Sieg gegen das favorisierte englische Team vor circa 1.500 Zuschauern vom Platz.

1. Halbzeit

Im Gegensatz zum von untwetterartigen Regenfällen geplagten Spiel gegen die Färoer-Inseln entwickelte sich diesmal ein für die Zuschauer schön anzusehendes, für die gegebenen Verhältnisse sehr anschauliches Spiel.
erste Angriffsversuche im Strafraum der Three Lions
Trotz der läuferischen Überlegenheit des englischen Semi-Pro Teams nahm Gibraltar sofort das Heft in die Hand. Mit vereinzelten gezielten langen Pässen, guter Lauf- und Passarbeit auf den Flanken und vor allem dem einer Profimannschaft würdigen Zweikampfverhalten entwickelte sich das Spiel Richtung des englischen Tores. Lediglich Strafraumszenen blieben gegen die der Abseitsfalle mächtigen Engländer lange Zeit Mangelware. Es bedurfte wahrscheinlich des Weckrufes der Engländer, die mit einem langen Pass über die linke Seite um die 40. Minute in den Strafraum Gibraltars eindringen konnten und der Torabschluss nur durch den Pfosten verhindert werden konnte.
Fast im Gegenzug dann aber das 1:0 durch Lee Casciaro für Gibraltar: im Spiel Mann gegen Mann gelang endlich einmal der Durchbruch im gegnerischen Strafraum - keine Chance für den in knallgelb gekleideten Torhüter, dem wohl schlechtesten Mann auf dem Platz. Dieser hatte das ganze Spiel über mit ehrheblichen Problemen bei der Strafraumarbeit und Rückpässen zu kämpfen.
große Freude nach dem 1:0


...und zwar so groß das sich Torhüter Jordan Perez beim Jubeln verletzt
Blick in die Runde zur Halbzeit

Auch die anwesende Sicherheitskraft - sowohl für die Gastgeber als auch Gästemannschaft zum gewohnten Bild zählend- war zufrieden

 2. Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann direkt mit einem Paukenschlag - nach dem Seitenwechsel kam direkt nach dem Wiederanpfiff in einer undurchsichtigen Aktion ein Spieler Gibraltars zu Fall. Der Schiedsrichter verhängte einen Handelfmeter und lies zur Freude der am Bierstand wartenden Zuschauer noch genügend Zeit bis zur Ausführung
Gibraltar führte durch den verwandelten Elfmeter von Aaron Payas mit 2:0 und nutzte das Momentum um weiter Druck auszuüben. Allerdings orderte der Coach der Three Lions ebenfalls zu verstärkten Angriffen, unterstützt durch die läuferische Überlegenheit seines Teams. Ergebnis waren viele Zweikämpfe im Mittelfeldbereich. Auf beiden Seiten rückten beinahe das gesamte Team mit auf um den Druck zu erhöhen.

3:0 - Tor des Tages

So kam es auch kurze Zeit später zum wohl schönsten Tor des Tages. Nach einem misglückten Angriff des englischen Teams - Schüsse gingen generell weit am Tor vorbei - war es ein langer Pass der den an der Mittellinie startenden Gibraltaer Mittelfeldspieler Robert Guilling auf den Weg zum gegnerischen Tor schickte. Bedrängt von zwei schnelleren Verteidigern schob er dennoch abgebrüht zum 3:0 ein - auf den Rängen entwickelte sich tosender Applaus.
Wer in solchen Situationen im Fussball denkt, das Spiel wäre gelaufen wird beim Fussball meist enttäuscht.
geschicktes Stellungsspiel sichert erst einmal das 'Zu Null'

gekämpft wurde um jeden Ball
Das konditionsstärkere Team aus England war von nun an am Drücker und kam auch noch durch eine Strafraumszene zum sicherlich nicht unverdienten Anschlusstreffer durch Connor Jennings.
doch schliesslich gab es ihn noch: den Anschlusstreffer
Durch eine engagierte Arbeit in der Verteidigung & die frische Kraft der Auswechselspieler rettete man das 3:1 und damit auch die Ergebnisse der Wetter bei einer 4:1-Quote über die Zeit.
Gemeinsam verabschiedeten sich beide Teams an einem 18° kühlen Abend und unter großem Jubel von den Fans - mit Sprechchören Richtung UEFA und einer hoffentlich in Zukunft erfolgenden Aufnahme. Spielerisch steht dem jedenfalls rein gar nichts im Weg.
...im Weg stehen der Ausreise aber auch Abends um 21 Uhr noch Wartezeiten um die 20 Minuten mit dem Auto. Hell erleuchtet im Hintergrund das neue Flughafengebäude


Sonntag, 6. November 2011

Neue Wohnung - der Film

Das schöne Wetter hat ja nicht lange auf sich warten lassen. Bevor ich aber tausend einzelne Fotos mache hab ich gleich mal die neue Wohnung als Film aufgenommen.Insgesamt sind es von einem Balkon zum Ende des anderen 58 Schritte.Das Wohnzimmer ganz zu Ende ist natürlich noch nicht eingerichtet, mal schauen was wir uns da noch überlegen - am Mittwoch muss erstmal die Putzfrau kommen und ne Grundreinigung durchführen in Küche, einem Bad und Balkons & Flur.

Übrigens ein kleiner Filmtipp für den etwas aussergewöhnlichen Fernsehab... ähm die Fernsehwoche:
Auf der Webseite des norwegischen Rundfunks gibt es die komplette Reise eines Hurtigruten-Schiffes von Bergen bis zum Nordkap als Video. 134 Stunden am Stück - und kostenlos zu sehen.
Ebenfalls empfehlenswert: die Serie Nordkalotten 365 - 365 Tage durch Nordnorwegen, -schweden und -finnland mit Zelt, Hund & Rucksack. Dazu gibts sogar englische Untertitel. Wirklich einmalige Naturerlebnisse die man da sehen kann, absolut Jedem zu empfehlen. In dem Sinne auch Grüsse an Dominik & Ausra in Bergen/NO.

Freitag, 4. November 2011

Rückblick 15 Jahre GSD-Regierung

Am 1.11. sind wir in unsere neue Wohnung eingezogen. Letzten Endes war es eine ganz schöne Rennerei. Internet ummelden - da wurde direkt der Antrag in die Schublade gesteckt: "Können wir erst einen Tag vorher machen". Naja, letztes mal hatte es schon geklappt - und dieses mal zum Glück auch wieder. Früh morgens ging es noch in der alten Wohnung, Mittags in der Neuen. Sowas funktioniert in Deutschland kaum, oder?
Die zwei nächsten Anmeldungen waren noch bei der Strom- und Wasserbehörde. Ja, richtig - Behörde! So richtig mit Antrag abgeben und im Ausziehschuber unterm Namen einsortieren. In den Computer eingegeben wird nix, aber hier ist das Motto: Funktioniert ja trotzdem.
mehr als genug Formulare..
Tja warum gibt es noch keine Fotos? Hannes hat sein Zimmer noch lange nicht fertig eingerichtet - aber bei mir steht schon alles. Ich wollte nur mal auf etwas besseres Wetter warten - eine Sonnengeflutete Wohnung lohnt sich doch eher zu fotografieren, oder?

Nun aber zum eigentlichen Thema: in Gibraltar sind demnächst Wahlen. Nach 15 Jahren an der Regierung strebt die Regierung der Gibraltar Social Democrats die Wiederwahl an. Dazu zitiere ich mal ein paar Fakten was sich in den letzten 15 Jahren hier verändert hat:

  • 20.975 Arbeitsplätze im Vergleich zu 12.975 in 1996
  • Durchschnittsnettogehalt um 90% gestiegen (bei 37% Inflation im gleichen Zeitraum)
  • Große Einkommensteuerersparniss für ALLE Schichten: -66% für 11.500€ Jahreseinkommen, aber auch -43% für 58.000€ Jahreseinkommen, Spitzensteuersatz ist 24,99%
  • Ausgaben fürs Gesundheitswesen von 20 auf 80Mio vervierfacht
  • Niedrigste Arbeitslosenrate Europas (leider ohne %-Angabe)
Das kann sich doch sehen lassen, aber ob das auch in einem größeren Land funktionieren würde?